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Joseph wuchs gemeinsam mit seinen Geschwistern Wilhelm und Luise auf.
Bereits als Kind schrieb er kleine Gedichte. 
Aus seiner frühen Kindheit ist wenig überliefert. 
Aber als 12jähriger begann er ein Tagebuch zu schreiben.Diese Aufzeichnungen sind erhalten geblieben und beginnen am 14.November 1800.
Sie geben Auskunft über Dinge, die für ein 12jähriges Kind wichtig sind.

Pro Decembro 1800
...
1.  Ist der Papa nach Raudischau gefahren.

2.  Ist Feuer hier im Schloß gewesen.

3.  Der Papa aus Radoschau rükgekommen.

5.  Ist der Wilhelm als Nikel zum allen Leuten  gegangen

6.  Ist die  Nanettel ausgezogen

9.  Der Herr Heinke das erstemal mit uns ausgeritten

14. Hat die Nannete ein Knäblein gebährt.

15. Bin ich zu Paten gestanden bey der Nannette, und ist der Poussirer weg...

Eichendorff war schon als Kind kein Stubenhocker. 
Er wanderte gern, liebte das Reiten (siehe 9.Dez.1800) und war auch ein guter Schwimmer. 
Schloss Lubowitz war für Ihn der Inbegriff der Heimat. 
Von dort aus unternahm er seine Streifzüge durch Wald und Flur. 
Das alles ist seinen Tagebuchaufzeichnungen zu entnehmen.
Eichendorff verstand sich besonders gut mit seinem Bruder Wilhelm. 
Sie besuchten gemeinsam die Schule in Breslau, den St. Josephs- Konvikt. 
Auch von Breslau aus wanderten sie viel.

Für den Monath Junius anno 1802

...

9.  Sind wir beyde ...bei nassen schlüpfrigen Weegen aber schöner, heller Witterung nach Treschen ausgegangen. 
Es war ein schöner Morgen. Um 4 Uhr hatten wir das noch schlummernde Breslau im Rüken, und wandelten, begrüßt von dem Gezwitscher der erwachenden Vögel, auf den noch bethauten Wiesen immer längst dem Ufer der Oder hin....

(entn.: Eichendorff, von: Schlesische Tagebücher/Hrsg. Alfred Riemen; Nicolai 1988, S.: 22-23)

Impressionen aus Eichendorffs Kindheit

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